„One day, baby, we’ll be old“ – Unsere neue Produktion geht auf Tour!


Erinnern Sie sich noch an die Geschichte vom kleinen König, der meinte, dass alles anders werden müsse, damit es so bleiben kann?

2014-28-09 224

Wir hatten Ihnen diese Geschichte im August 2014 erzählt (Sie können sie weiter unten immer noch finden…) und waren überrascht, erfreut und manchmal auch sehr gerührt über die vielen Reaktionen, die sie hervorgerufen hat. Einige Leserinnen und Leser fragten besorgt nach, ob wir ganz aufhören wollen, ganz viele aber haben die Geschichte auch verstanden als eine Parabel, dass einem die eigenen Erfolge über den Kopf wachsen, dass sie einen zum Getriebenen machen können.

Das poco*mania-Ensemble, allen voran wir im Regie-Team, hat im Verlauf der Arbeit an unserer neuen Produktion viel darüber nachgedacht, wie wir das Gefühl des Getrieben-Seins wieder los werden können. 

Was dabei herausgekommen ist, ist sicher nicht so radikal, wie es uns der König in der kleinen Geschichte vorgemacht hat, aber für uns  – und für alle, die uns als Wanderbühne kennen – ist es dennoch ein deutlicher Neuanfang:

  1. Wir werden unsere diesjährige Produktion – das erste Mal seit 2007 – auf keinem landesweiten oder gar nationalen Festival zeigen. (Das muss und soll in Zukunft nicht so bleiben, gibt uns aber zumindest in dieser Spielzeit das wohltuende Gefühl einer Verschnaufpause. Und was die Zukunft bringt, wird sich zeigen…)
  2. Wir haben – nicht zuletzt angesichts der Kürze des Schuljahres – die Anzahl der Aufführungen auf insgesamt acht beschränkt.
  3. Wir haben den technischen Aufwand bei unserer neuen Produktion gering gehalten und wollen dies auch in Zukunft so halten. Das bedeutet erstens, dass wir uns eher weg vom technischen Trick, hin zu mehr theatralem Spiel bewegen wollen (was uns im Übrigen in unserer aktuellen Produktion schon recht gut gelungen ist, wie wir finden.) Das bedeutet zweitens, dass wir unsere Produktionen nicht mehr wie in der Vergangenheit an fremden Schulen zeigen wollen, weil die Spielbedingungen jeweils zu unterschiedlich sind und den Anpassungsaufwand unverhältnismäßig hoch machen. Und das bedeutet drittens, dass wir statt dessen an geeigneten Spielorten an zwei auf einander folgenden Abenden auftreten werden, damit auch alle das Stück sehen können, die es sehen wollen..
  4. „One day, baby, we’ll be old“ wird – wie wahrscheinlich auch alle zukünftigen Produktionen – vor den Sommerferien das letzte Mal gespielt worden sein. Die Aufführungstermine nach den Ferien haben in der Vergangenheit einen großen Organisationsaufwand bedeutet und z. T. dafür gesorgt, dass die Arbeit an der neuen Produktion teilweise erst im Oktober/November beginnen konnte (was nicht zuletzt für eine Menge zusätzlichen Zeitdruck gesorgt hat.)

Noch Luft?

Es gibt noch mehr Veränderungen, über die es zu berichten gilt: Miriam Poppke, die seit 2012 hoch engagiert, kreativ und zunehmend selbständig in der Regie mitgearbeitet hat, wird poco*mania verlassen müssen, weil sie in Hamburg ihren Traumjob angeboten bekommen hat. Wir sind alle sehr traurig, denn sie ist einfach unersetzlich. Gleichzeitig freuen wir uns riesig mit ihr und wünschen ihr alles, alles Glück der Welt in dieser wirklich phantastischen Stadt.

Miriam wird zwar weiterhin eng mit der Gruppe verbunden sein, doch hilft alles nichts: ich werde mir eine neue Regieassistenz suchen müssen, und das wird nicht leicht, denn Miriam ist Miriam ist Miriam…

(Vielleicht liest das hier ja jemand, der Interesse hat. In diesem Fall würde ich mich sehr freuen, wenn er oder sie sich bei mir meldet.)

Aber jetzt heißt es zunächst einmal:

Danke Miriam!

2014-28-09 226

So, und nun ist es an der Zeit, einmal auf unser neues Stück zu sprechen zu kommen. Es heißt „One day, baby, we’ll be old“ und ist eine sehr skurrile Verarbeitung des Dramas „König Lear“ von William Shakespeare.

Neugierig geworden? Alles Weitere finden Sie oben…

Viel Spaß! Wir sehen uns im Theater!

Ihr

Axel Mertens

 

Comments are closed.